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Roulette
Ach, schon lange habe ich nicht mehr Roulette gespielt. Wer sich meinen Beitrag zum Thema Spielautomaten durchliest, der wird ahnen, warum das so ist. Dennoch ist es eine Tatsache, dass meine Faszination mit dem Zufall mit dem Roulette anfing, und damit bin ich bei Weitem nicht der einzige. Nicht ohne Grund ist das Roulette bereits seit dem 18. Jahrhundert so extrem beliebt, dass Unterhaltungssuchende aus der ganzen Welt immer wieder spielen wollen – und eine Spielhalle oder Online Casino, wo es kein Roulette gibt, muss mir erst noch gezeigt werden!
Europäisches vs. amerikanisches Roulette
Für jene, die sich trotzdem mit Roulette so gar nicht auskennen, gebe ich hier ein paar kleine Erklärungen: es gibt zwei Arten von Roulette, die heute auf der ganzen Welt gespielt werden. Zuerst gab es nur eine Art von Roulette, die heute als amerikanische Version bekannt ist, bei welcher es im Kessel Felder mit Nummern von 0 bis 36 gibt, plus ein Feld mit einer Doppelnull. Der größte Unterschied zwischen dieser Version und der europäischen (oder auch französischen) ist, dass hier das Feld mit der Doppelnull weggelassen wurde. Dadurch hat sich der Hausvorteil zugunsten der Spieler verändert, was jedoch letztendlich durch andere gleiche Regeländerungen wieder ausgeglichen wurde.
Der Ablauf des Spiels ist denkbar einfach: man wettet, auf welche Zahl, Zahlengruppe oder Farbe die Kugel fällt, (die Felder sind unterschiedlich gefärbt, normalerweise schwarz und rot sowie grün für die Null bzw. Nullen) und der Job des Croupiers ist es, die Kugel zu werfen und die Wette und Einsätze zu managen.
Kameradschaft am Kesseltisch
Waren Sie schon einmal auf einem Konzert einer Band, die Sie so richtig mögen? Hörten Sie zu Hause immer nur Musik alleine, weil es Ihre Freunde oder Familienmitglieder als stressig, nervig oder zu laut empfanden? Dann wissen Sie, wie unglaublich es sich anfühlt, inmitten einer Gemeinschaft von Menschen zu sein, deren Herzen alle für das Gleiche höherschlagen. Auch, wenn man sich untereinander komplett fremd ist – die gemeinsame Vorliebe schweißt einen auf eine ganz besondere Art zusammen. Genauso ist es auch für tausende Glücksspieler, die sich seit Jahr und Tag um die Spieltische der Welt versammeln.
Im Vergleich zu den Spielautomaten, die heute als die beliebteste Form des Glücksspiels gelten, spielt man Roulette traditionell nicht gegen eine Maschine, sondern in einer Gruppe von Mitmenschen. Dieser Rudeleffekt könnte neben dem Nervenkitzel des Wettens mit der Schönste Aspekt des Roulette Spiels sein. Selbst in den heutigen Zeiten der Online Casinos muss man darauf nicht verzichten, denn der Live Croupier fungiert auch als Unterhalter, den man hören kann und mit dem man via Chat Funktion interagieren kann. In manchen Fällen kann man auch mit seinen Mitspielern chatten. So kommt eine kleine Tischgemeinschaft zusammen, obwohl man geografisch weit voneinander entfernt ist.
Der Zufall beim Roulette
Die Wahrscheinlichkeitsrechnung ist sehr eng mit dem Spiel Roulette verbunden, denn sogar der Name „Roulette“ lässt sich auf den französischen Mathematiker Blaise Pascal zurückführen, der mit seinen Büchern „Histoire de la roulette“ und „Suite de l´histoire de la roulette“ zum Pionier in der Wahrscheinlichkeitsrechnung wurde. (Anmerkung: er verwendete das Wort „Roulette“ jedoch als Bezeichnung für mathematische zyklische Kurven.)
Die Croupiers werden trainiert, die Roulette Kugel zu werfen und das Rad im Kessel gleichzeitig zu drehen – auf eine Art und Weise, die es unmöglich macht vorherzusagen, auf welchem Feld die Kugel landen wird. Daher kann man mit Wahrscheinlichkeitsrechnung ziemlich akkurat sagen, wie wahrscheinlich sich eine bestimmte Wette als richtig erweisen wird. Zum Beispiel kann man berechnen, dass man mit 48,6% Wahrscheinlichkeit gewinnt, wenn man auf eine einfache Chance setzt. Eine einfache Chance heißt, man setzt entweder auf Rot oder Schwarz, gerade oder ungerade, niedrig (1-18) oder hoch (19-26).
Die Null ist GlĂĽckszahl des Hauses
Auf diese Art kann man die Gewinnwahrscheinlichkeit für jede Art von Wette beim Roulette berechnen. Dies ist zwar alles hochinteressant, aber hilft es wirklich beim Gewinnen? Nein. Denn egal wie viel man rechnet, der Zufall sitzt immer noch am längeren Hebel – man weiß einfach nicht, auf welches Feld die Kugel landen wird. Selbst bei der hohen Gewinnwahrscheinlichkeit der einfachen Chance kann man genauso gut verlieren – es ist nicht mal Fifty-Fifty, denn die Null sorgt dafür, dass das Casino immer einen Hausvorteil behält. Der Spieler ist deshalb sozusagen immer der Dritte in der Fressordnung, egal wie gut man die Wahrscheinlichkeiten berechnet. Deshalb finde ich es wichtig, dass man immer als allererstes den Unterhaltungsfaktor des Spiels als Motivation hat, und nicht die Geldgier – denn sonst wird man am Ende nur enttäuscht.